Der Durchlauferhitzer
Ein elektrischer Durchlauferhitzer für die Warmwasserbereitung hat Vorteile gegenüber einem herkömmlichen (Küchen-)Boiler. Bei einem Durchlauferhitzer gibt es keine Wartezeiten wie bei einem Kombikessel und keine Ausfallzeiten wie bei einem konventionellen Kessel. Außerdem gibt es keine Zulaufkombination und damit keine Notwendigkeit, einen Abfluss anzuschließen. Da das Produkt nur dann Wasser erwärmen muss, wenn es benutzt wird, ist der Komfort höher und der Energieverbrauch niedriger.
Der "Leerlaufverlust" - das ist der Wärmeverlust, den der Kessel im Ruhezustand verliert, bevor das Wasser wieder aufgeheizt werden muss. Bei einem typischen 10-Liter-Küchenboiler kann sich dies schnell auf 40 W/h summieren - 345 kWh pro Jahr.
Komfort
Der Nachteil ist jedoch der Stromanschluss in der Wohnung, der für den kurzfristig hohen Stromverbrauch dieser Geräte geeignet sein muss. Ein weiterer Nachteil ist eine begrenzte Warmwasserdurchflussmenge im Vergleich zum hohen elektrischen Anschlusswert des Geräts. Um ein Beispiel zu nennen: Um mit einem CW4-Zentralheizungsgerät auf einem elektrisch beheizten Gerät mit vergleichbarem Komfort (Durchflussmenge) zu duschen, werden bald 18 kW elektrische Leistung benötigt. Für einen CW5 vergleichbaren Komfort 27kW! Neben einem 3x50A Stromnetzanschluss ist so mancher Hausverteiler (Gruppenkasten) nicht für diese Ströme ausgelegt und sollte nach Möglichkeit angepasst werden. In diesem Fall überwiegen die Kosten nicht den Nutzen. Ein Boiler (Kessel) mit einem Fassungsvermögen von z.B. 80-120ltr ist in diesen Fällen eine viel bessere und günstigere Lösung.
Der elektrische Zentralheizungskessel: Ein modernes Konzept für die Heizung.
In den Niederlanden wird in den meisten Haushalten immer noch mit einer Zentralheizung geheizt. Eine Zentralheizung mit einem Versorgungssystem, das häufig aus Heizkörpern oder einer Fußbodenheizung besteht, durch die Wasser fließt. Für die Erwärmung dieses Wassers wird in der Regel ein herkömmlicher Heizkessel verwendet, der mit Erdgas betrieben wird. Ein elektrischer Zentralheizungskessel hingegen arbeitet ebenfalls mit Wasser in Heizkörpern, verwendet aber kein Erdgas. Stattdessen wird das Wasser durch ein oder mehrere elektrische Heizelemente erhitzt.
Elektrische (Haupt-)Heizung
Das ist nicht die effizienteste Art zu heizen. Für kleine Räume und Flächen kann sie jedoch eine Lösung sein. Es sollte darauf geachtet werden, dass der Einsatz einer Elektroheizung nicht zu einer Überlastung der Elektroinstallation führt. Elektroheizungen sind nicht sehr effizient und werden nur dann interessant, wenn Sie bereits über eine Solaranlage mit Stromüberschuss verfügen. Dies gilt insbesondere dann, wenn das Net-Metering-System abgeschafft wird. Wir prüfen gerne die Möglichkeiten für Sie und beraten Sie, wenn nötig.
Sparen Sie Energiekosten mit einem elektrischen Heizkessel?
Ein Vergleich zwischen einem Elektroheizkessel oder einer elektrischen Fußbodenheizung und einem Erdgaskessel zeigt derzeit, dass eine Elektroheizung nicht wirtschaftlicher ist. Tatsächlich sind die Energiekosten für die Beheizung eines durchschnittlichen Hauses mit einem Elektroheizkessel deutlich höher als mit einem Erdgaskessel. Bei der Energieeffizienz kommt es darauf an, dass 1 m3 Gas etwa die gleiche Energiemenge liefert wie 9 kWh Strom bei einem Elektrokessel.
Berechnungsbeispiel.
Die Kosten für 1 m3 Gas betragen etwa 1,40 €, während die Kosten für 9 kWh Strom etwa 3,42 € betragen. Wenn Sie sich also dafür entscheiden, Ihr Haus ausschließlich mit einem elektrischen Heizkessel zu beheizen, werden Sie fast zweieinhalb Mal so viel ausgeben wie für einen Erdgaskessel. *Preise jan2024
Obwohl Sonnenkollektoren einen Teil des benötigten Stroms erzeugen können, ist ihre Effizienz begrenzt. Schließlich ist der Wärmebedarf im Winter am höchsten, der Stromertrag aus Sonnenkollektoren jedoch am geringsten. Solange es das Net-Metering-System gibt, ist die Verwendung von selbst erzeugtem Strom für die elektrische Heizung nicht rentabel. Fällt jedoch das Net-Metering-System weg, kann die Verwendung von selbst erzeugtem Strom für die Heizung sinnvoll sein.
Ist meine Wohnung für einen elektrischen Heizkessel geeignet?
Nicht jede Wohnung ist für einen elektrischen Heizkessel geeignet. Die meisten Häuser haben einen Hauptstromanschluss mit einer 1×35- oder 1×40-Ampere-Sicherung. Ein Elektroheizkessel, der ein ganzes Haus beheizen soll, benötigt einen dreiphasigen Anschluss mit einer Absicherung von mindestens 3×25 Ampere, in der Regel aber 3×35 Ampere. Dieser Anschluss muss beim Netzbetreiber beantragt werden und ist mit zusätzlichen Kosten verbunden.
Elektrische Heizung: Nicht immer eine gute Idee.
Ein elektrischer Heizkessel für die vollständige Beheizung eines Hauses ist oft nicht nur teurer im Betrieb, sondern aufgrund der verschärften Bauvorschriften auch rechtlich oft nicht zulässig. Dennoch ist eine (teilweise) elektrische Heizung nicht immer eine schlechte Wahl. In Situationen, in denen bestimmte Räume nur sporadisch genutzt werden, kann eine Elektroheizung effizient und komfortabel sein, auch wenn sie nicht als ernsthafte Alternative zu einem Erdgas-Zentralheizungskessel gilt.
Elektrische Heizung und die Bauvorschriften
Abschnitt 2 des Wohnungsbaugesetzes besagt, dass Vorschriften über Sicherheit, Gesundheit, Nutzbarkeit, Energieeffizienz und Umweltverträglichkeit von Gebäuden durch eine Verordnung des Rates festgelegt werden. Diese Vorschriften sind in der Bauverordnung 2012 festgelegt. Alle Gebäude in den Niederlanden müssen diesen Vorschriften entsprechen. Neue Gebäude, aber auch bestehende Gebäude.
Seit dem 1. Januar 2021 verwenden die Niederlande eine neue Berechnungsmethode zur Ermittlung der Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden. Die neue Bestimmungsmethode heißt NTA 8800. Die mit NTA 8800 berechnete Gesamtenergieeffizienz eines Gebäudes muss der europäischen Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden (EPBD) entsprechen.
Die neue Methode ersetzt eine Reihe von bestehenden Methoden für neue und bestehende Gebäude, nämlich NEN 7120, Nader Voorschrift und ISSO 75.3. Die NTA 8800 folgt den europäischen Normen und ersetzt die derzeitigen EPC- und EI-Indikatoren durch den Energiebedarf pro Quadratmeter und Jahr (kWh/m².yr).
In Artikel 6.55a der Bauordnung heißt es, dass die Heizungsanlage eines Hauses nicht mehr als 1,31 kWh Energie für die Erzeugung von 1 kWh Wärme verbrauchen darf. Ein elektrischer Zentralheizungskessel erfüllt diese Anforderung in der Regel nicht und ist daher in der Regel nicht zulässig.
Neues Gebäude: nahezu energieneutral (BENG)
Für alle Neubauten, sowohl für Wohn- als auch für Nichtwohngebäude, müssen Genehmigungsanträge ab dem 1. Januar 2021 die Anforderungen für Niedrigstenergiegebäude (BENG) erfüllen. Die Anforderungen legen einen Höchstwert für den Energiebedarf, den Einsatz fossiler Primärenergie und einen Mindestwert für den Anteil erneuerbarer Energien fest. Diese drei Anforderungen werden auf der Grundlage der NTA 8800 festgelegt. Das BENG ergibt sich aus dem Energieabkommen für nachhaltiges Wachstum und der Europäischen Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden (EPBD). Ein einführender Film über das BENG kann gefunden und heruntergeladen werden unter: www.rvo.nl/BENG.
Ab Januar 2024 wird die Bauverordnung durch die Bauwerksumweltverordnung (Bbl) ersetzt. Die Bbl ist die neue Leitlinie für das Bauen: Sie enthält Anforderungen, die Bauwerke erfüllen müssen, um die erforderliche Qualität und Sicherheit zu gewährleisten.
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie auf der Website der Zentralregierung.
https://www.rvo.nl/onderwerpen/wetten-en-regels-gebouwen/energieprestatie-eisen-verbouw-renovatie